Die Kur als Kassenleistung ins Bewusstsein rücken

MdL Meyer als zuständiger Berichterstatter der CSU-Landtagsfraktion im Austausch mit dem Bayerischen Heilbäderverband e.V.

31.07.2024 | Stefanie Starke | München
Foto (privat): (v. r.) MdL Stefan Meyer im Gespräch mit Vertretern des Bayerischen Heilbäderverbandes e.V. – dem Vorsitzenden Peter Berek, Geschäftsführer Frank Oette und dem stellvertretenden Vorsitzenden Tobias Kurz.
Foto (privat): (v. r.) MdL Stefan Meyer im Gespräch mit Vertretern des Bayerischen Heilbäderverbandes e.V. – dem Vorsitzenden Peter Berek, Geschäftsführer Frank Oette und dem stellvertretenden Vorsitzenden Tobias Kurz.

Wie können die Felder Tourismus und im weitesten Sinn Gesundheit und Prävention in Bayern besser zusammengeführt werden? 

In einem Gespräch mit Vertretern des Bayerischen Heilbäderverbandes e.V. hat sich MdL Stefan Meyer in seiner Funktion als Arbeitsgruppen-Vorstand für Kur- und Heilbäder der CSU-Landtagsfraktion nun ausgiebig zu gemeinsamen Herausforderungen und Chancen unterhalten.
So waren Frank Oette, Geschäftsführer des Bayerischen Heilbäderverbandes e.V., der stellvertretende Vorsitzende Tobias Kurz und der Vorsitzende Peter Berek im Bayerischen Landtag zu Gast. Sie haben sich intensiv zur schweren Umsetzung der Krankenhausreform, zur Aufrechterhaltung der Kur- und Heilbäder allgemein, aber auch zu Themen wie Mindestlohn, Meldepflicht und ambulante Badekuren ausgetauscht. Derzeit werden jährlich etwa 11.000 Kuren verschrieben. „In den letzten Jahren war hier ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Viele Ärzte wissen nicht, dass es sich wieder um eine Kassenleistung handelt. Es braucht mehr Bewusstsein dafür, was eine Kur leisten kann und wann sie sinnvoll ist“, so MdL Meyer. 
Das Leistungsangebot habe in den jeweiligen Kommunen einen signifikanten Einfluss auf die Übernachtungszahlen. „Das zeigt die Relevanz der Kur- und Heilbäder für den gesamten Bayerischen Tourismus“, so Meyer weiter. Es sei jedoch eine ständige Aufgabe und Herausforderung für die bayerisch Kur- und Heilbäder, für die Gäste attraktiv zu bleiben. „Die finanziellen Herausforderungen für die Gemeinden im Tourismusbereich investieren zu können sind groß, da die zahlreichen Pflichtaufgaben und Kostenentwicklungen die kommunalen Haushalte stark belasten. Hier braucht es dringend passende Unterstützung, damit Tourismusförderung auch in Zukunft funktioniert“, so der stellvertretende Vorsitzende Tobias Kurz, der auch in seiner Funktion als Bürgermeister von Bad Füssing weiß, wovon er spricht. 
Klar sei: Ohne aktive Kurorte leide die Prävention, die jedoch einen hohen Stellenwert in der bayerischen Gesundheitspolitik einnimmt.  „Es ist nach wie vor problematisch, dass der Fokus auf Krankheit anstelle von Prävention liegt“, so MdL Meyer auch in seiner Funktion als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags. 
Aus Sicht des Bayerischen Heilbäderverbandes e.V. wäre es sinnvoll stärke Anreize für Kuren zu schaffen, was mit dem Abbau bürokratischen Hürden beginne. „Wir sehen hier beispielsweise einen digitalen Kurantrag als gewinnbringend. Bislang ist der Antrag für eine von der Kasse gezahlten Kur sehr mühsam und umfangreich“, so der Vorsitzende Peter Berek. Weiterhin gelte es die Bevölkerung stärker für das Angebot von Kuren zu sensibilisieren. „Eine Kur hat nach wie vor eine negative Konnotation innerhalb der Gesellschaft, auch, weil sie meist mit Krankheit in Verbindung gebracht wird. Die wenigsten erkennen darin einen präventiven Zugang“, so Frank Oette, Geschäftsführer im Bayerischen Heilbäderverband e.V.. Gerade in der heutigen Zeit würden die Menschen mehr auf ihre Gesundheit und ein gesundes Leben insgesamt achten. „Das Bewusstsein für gesundheitliche Themen ist grundsätzlich da“, sind sich die Verbandsvertreter einig.