Bei seinem Besuch im AWO Seniorenzentrum Alfons Gerstl in Vilshofen wurde MdL Stefan Meyer sofort mit der guten Nachricht empfangen, dass die letzte Prüfung durch die Heimaufsicht der Einrichtung erneut eine hohe Pflege- und Betreuungsqualität attestiert hat.
„Gratulation. Das freut mich für die Einrichtung und natürlich für die Seniorinnen und Senioren, die hier ein lebenswertes zu Hause gefunden haben“, so MdL Meyer.
„Wir sind gut aufgestellt – für die Senioren hier in der Region, aber auch für unsere Mitarbeiter“, bestätigt Einrichtungsleiter Johannes Just. Er sieht das Seniorenzentrum als wichtigen und wertvollen Arbeitgeber für die Region. „Wir sind ein 160-köpfiges Team und führen dieses Haus komplett mit allen Angeboten, inklusive Reinigung oder auch Essen“, so Just. Das geht so weit, dass die hauseigene Küche mit rund 1.500 Essen auch externe Einrichtungen, Schulen und Kindergärten in der Region, beliefert.
Dem CSU-Landtagsabgeordneten war es bei seinem Besuch in der Einrichtung ein Anliegen, nicht nur das Haus näher kennenzulernen, sondern auch Einblicke in Anliegen aus dem Bereich Pflege zu erhalten – auch in seiner Funktion als Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags. Das AWO-Seniorenzentrum Alfons Gerstl ist eine stationäre Einrichtung mit 120 Betten, die auch für eine Kurzzeit- oder Verhinderungspflege zur Verfügung steht. Im Nachbargebäude findet sich die angegliederte Tagespflege mit 12 Plätzen. „Für uns eine Art Brückentechnologie und ein echter Mehrwert für die AWO und die Pflegelandschaft vor Ort. Die Tagespflege ist ein wichtiges Angebot, vor allem auch im Sinne der Entlastung für Angehörige und die Familie“, betont der Einrichtungsleiter. Derzeit sei das Haus voll belegt – „Natürlich müssen wir auch immer wieder etwas jonglieren, um die Bedarfe zu decken, was uns letztendlich aber meist gelingt“, so Just. Das Belegungsmanagement sei hoch volatil und eine pauschale Wartezeit kaum zu beziffern, die stabile Personalausstattung ermöglicht aber glücklicherweise stets alle Betten zu belegen.
Hinsichtlich Pflegekräften versuche man sich den eigenen Nachwuchs zu generieren. Wo zuletzt noch zwei, bis drei Auszubildende eine Anstellung gefunden hatten, sind es derzeit acht Azubis im Haus. „Die guten Fachkräfte von morgen bekommen wir nur, wenn wir uns selbst darum annehmen“, so Just.
Neben den hohen pflegerischen Ansprüchen liege dem Einrichtungsleiter das betriebliche Klima und weiterführend das Gesundheitsmanagement und die interne Gesundheitsförderung am Herzen: „Wir haben niederschwellig verschiedene Schulungs- und Bewegungsangebote, wie Tischtennis, Kegeln oder auch einen Yoga-Tag, eingeführt und das schätzen unsere Mitarbeiter“, so Just. „Alles, was in Prävention gesteckt wird, zahlt sich letztlich aus“, begrüßt MdL Meyer das Engagement und Management der Einrichtung.
Im Rahmen des intensiven und offenen Austauschs kam auch die durch die CSU-Landtagsfraktion angeschobene Pflegereform auf den Tisch: Auskömmliche Finanzierung, deutlich mehr Unterstützung für pflegende Angehörige und wirksame Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel sind in dem Dringlichkeitsantrag formuliert. Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag will so eine umfassende Pflegereform auf Bundesebene anstoßen. „Die Stoßrichtung der Pflegerevolution ist absolut sinnvoll – noch dazu ist sie unumgänglich. Anderweitig ist das Branchendilemma ‚Kosten für Bewohner vs. Löhne und attraktive Beschäftigungsverhältnisse‘ nicht zu lösen“, ist Johannes Just überzeugt. Er dankt für den Besuch und das Interesse des Abgeordneten.