Nachdem bekannt wurde, dass bereits im Jahr 2026 Sanierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn auf der Strecke Passau-Regensburg-Nürnberg durchgeführt werden und in diesem Zusammenhang auch mit Vollsperrungen zu rechnen ist, hatten sich die CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer umgehend mit einem Schreiben an den für die Region zuständigen Beauftragten der Deutschen Bahn, Klaus-Dieter Josel, gerichtet.
Es ging darum zu erfragen, wie die Sanierungsmaßnahmen ablaufen sollen und welche Ersatzkonzepte für den Zeitraum der Vollsperrung seitens DB angedacht sind. Nur wenige Zeit später haben die CSU-Landtagsabgeordneten eine ausführliche Antwort vorliegen. Weiterhin haben sowohl Heisl als auch Meyer den sogenannten „Rotarischen Präsenztisch“ mit Bahnsprecher Josel im Bayerischen Landtag in München besucht, im Rahmen dessen die Herausforderungen für die Deutsche Bahn in Bayern allgemein vorgestellt wurden – „diese Gelegenheit haben wir natürlich umgehend genutzt, um den Bahnbeauftragten auf unser regionales Anliegen anzusprechen“, so MdL Meyer.
„Vor dem Hintergrund aktuell äußerst unbefriedigter betrieblicher Zustände hat die Bahn mit der Generalsanierung ein Konzept entwickelt, zügig wichtige Strecken im Netz in einen verlässlichen und leistungsfähigen Zustand zu bringen. Kern des Vorgehens ist eine extrem gebündelte Abfolge von Baumaßnahmen“, erklärt Josel im Gespräch mit den Abgeordneten nochmals die Intention hinter den Maßnahmen. Der Zeitplan für die Generalsanierung siehe vor, dass die Strecke Nürnberg-Regensburg voraussichtlich von Februar bis Juni 2026 saniert werde. „Im Anschluss erfolgt die Sanierung der Strecke Obertraubling-Passau bis Dezember 2026“, erläutert Josel. Bei den Planungen des Sperrpausenkonzepts für die Strecke Obertraubling-Passau werden grenzübergreifende Verkehre mit Österreich sowie die dringende Sanierung eines Dammbereichs mitberücksichtigt. Die Deutsche Bahn erarbeite hierfür ein leistungsstarkes Verkehrskonzept, damit Reisen-de und Güter auch während der Generalsanierung der hochbelasteten Streckenabschnitte zuverlässig ans Ziel kommen, sagt Josel weiter zu. „Der Güter- und Fernverkehr wird großräumig umgeleitet. Der Regionalverkehr wird durch einen umfangreichen Ersatzverkehr abgedeckt. Berufstätige, Schülerinnen und Schüler sowie Urlaubs- und Kurgäste können auf diesen zurückgreifen.“
Nach dem aktuellen Planungsstand sei die Rottalbahn von den Sanierungsarbeiten nicht betroffen. Neben dem Ersatzverkehrsangebot können Kurgäste demnach auch per Zug über Regensburg-Landshut-Mühldorf weiter in Richtung Passau über die Rottalbahn das Kurgebiet erreichen. Auch die Verbindung Passau-München werde Reisenden während der Generalsanierung weiterhin zur Verfügung stehen. Teilweise könne es auf dieser Strecke allerdings zu Einschränkungen im Personenverkehr kommen. „Die Konzepte für den Schienenersatzverkehr werden von der Deutschen Bahn, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und den Eisenbahnverkehrsunternehmen zusammen erarbeitet und befinden sich noch in der Planung“, so Josel, der mit seinen Ausführungen erste Befürchtungen besänftigen möchte.